Die Historische Kommission veranstaltet seit 1928 – seit ihrer Wiederbegründung 1950 in der Regel einmal im Jahr – an wechselnden Orten eine eigene wissenschaftliche Tagung, bei der Mitglieder und Nichtmitglieder die Möglichkeit bekommen, mit Blick auf ein Rahmenthema aus ihren Forschungen öffentlich vorzutragen. Neben den größeren und kleineren Forschungsprojekten ist dies innerhalb der Kommission die wichtigste Möglichkeit zur fachlichen Beratung und Diskussion. Die daraus hervorgehenden Beiträge werden in den „Tagungsberichten“ (von 1979 bis 2020 ), den „Vestigia Prussica“  (seit 2019) oder in anderen Schriftenreihen (in der Regel seitens der jeweils kooperierenden Institutionen) veröffentlicht.

Unsere nächste Jahrestagung: Preußen im Spiegel seiner regionalen Beziehungen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert (14.-16.03.2024, Warschau)

Neuere Tagungen

  • 2023: In Berlin: „100 Jahre Geschichtsforschung über Ost- und Westpreußen“. Gemeinsame Tagung mit dem Nordostinstitut (IKGN e.V.) in Lüneburg  Programm
  • In Frauenburg/Frombork: „Nicolaus Copernicus (1473–1543) aus Preußen. Facetten einer lokalen Persönlichkeit mit universaler Wirkungsgeschichte“ (15.-18. September 2023) Gemeinsame Tagung mit der Copernicus-Vereinigung e.V.   Programm aktualisiertes Programm
  • 2022 in Eutin: „Preußenreisen. Von der Deutschordenszeit bis ins 20. Jahrhundert“. Gemeinsame Tagung mit der Eutiner Landesbibliothek.   Programm
  • 2020, verschoben auf 2021 in Lüneburg: „Immanuel Kant und sein Wirkungsort Königsberg: Europäischer Aufbruch im 18. und Erinnerungsort im 21. Jahrhundert“ . Gemeinsame Tagung mit dem Ostpreußischen Landesmuseum und dem Nordostinstitut (IKGN e.V.) in Lüneburg. Vorläufiges Programm .
  • 2019 in Danzig/Gdańsk: „Danzig in der Frühen Neuzeit. Kultur, Religion, Politik, Gesellschaft und internationale Beziehungen. / Gdańsk w okresie nowożytnym. Kultura, religia, polityka, społeczeństwo i stosunki międzynarodowe)“. Gemeinsame Tagung mit der Historischen Fakultät der Universität Danzig / Wydział Historii Uniwersytetu Gdańskiego. Programm.
  • 2018 in Berlin: „Gebrauch und Funktion handschriftlicher Überlieferung aus dem Preußenland“. Gemeinsame Tagung mit der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der  Copernicus-­Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e.V.  Programm, Bericht, Ankündigung, Virtuelle Ausstellung.
  • 2017 in Marienburg/Malbork: „Castrum sanctae Mariae. Burg – Residenz – Museum“. Gemeinsame Tagung mit dem Schlossmuseum in Marienburg / Muzeum Zamkowe Krzyżackiego w Malborku und der Universität Danzig / Uniwersytet Gdański. Programm.
  • 2016 in Warendorf: „Erinnerungskultur und Museen am Beispiel des Preußenlands“. Gemeinsame Tagung mit der Copernicus-­Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e.V. im Westpreußischen Landesmuseum. Programm.
  • 2015 in Thorn/Toruń und Soldau/Działdowo: „Neue Forschungsansätze zur Geschichte des Preußenlands“. Gemeinsame Tagung mit der Copernicus-­Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e.V. Programm, Bericht.
  • 2014 in Berlin: „Preußenland und Preußen. Polyzentrik im Zentralstaat, 1525-1945“. Gemeinsame Tagung mit dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Programm.
  • 2013 in Göttingen: „Preußen und Livland im Zeichen der Reformation“. Gemeinsame Tagung mit der Baltischen Historischen Kommission. Programm.
  • 2012 in Innsbruck: „Preußenland und Italien“ Programm.
  • 2011 in Elbing/Elbląg: „Wirtschaftsgeschichte des Preußenlandes“ Programm.
  • 2010 in Erfurt: „Literatur des Preußenlandes in Mittelalter und Neuzeit“ Programm.
  • 2009 in Memel/Klaipėda: „Memel als Brücke zu den baltischen Ländern. Kulturgeschichte Klaipedas vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert“.
  • 2008 in Bütow/Bytów in der früheren Deutschordensburg: „Militärgeschichte des Preußenlandes“ Programm, Bericht.
  • 2007 in Hamburg über Kulturgeschichte, insbesondere Musik und Literatur der frühen Neuzeit im Preußenland. Bericht.
  • 2006 in Allenstein / Olsztyn (zusammen mit dem Historischen Verein für Ermland): „Rückbesinnung auf Europa. Historiographie Ost- und Westpreußens im deutsch-polnischen Dialog“.
  • 2005 in Göttingen beschäftigte sich aus dem Anlass des 750jährigen Königsberger Stadtjubiläums mit stadtgeschichtlichen Fragen, teilweise wiederholt mit russischen Kollegen in der Staatlichen Kant-Universität in Königsberg/Kaliningrad. Bericht
  • 2004 in Bochum: „Migration und Integration“. Die vielfältigen Verbindungen zwischen dem Ruhrgebiet, Polen und Preußen boten den Rahmen für eine Tagung zur Migration nach und aus Ost- und Westpreußen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Bericht.
  • 2003 in Danzig/Gdańsk: „Danzig vom 15. bis 20. Jahrhunderts“. Themen der Vorträge waren die Stadt-, Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Danzigs und seines Umfelds.
  • 2002 in Berlin: „Kirche und Welt in der Frühen Neuzeit im Preußenland“. Anlass der Tagung war die 400. Wiederkehr der ersten litauischen Bibelübersetzung durch Johannes Bretke, begleitet von einer Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz.
  • 2001 in Greifswald: „Die landesgeschichtliche Bedeutung der Königsberger Krönung von 1701“.
  • 2000 in Allenstein / Olsztyn: „Die Volksabstimmung 1920 – Voraussetzungen, Verlauf und Folgen“.
  • 1999 in Görlitz: „Kulturgeschichte des Preußenlandes vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert“. Mit vor allem wissenschaftskritischen, philologischen und kunstgeschichtlichen Themen wurde nur ein Teil des weiten Feldes abgedeckt, das auf einer späteren Tagung fortgesetzt werden sollte. Bericht
  • 1998 in Elbing/Elbląg: „75 Jahre Historische Kommission. Forschungsrückblick und Forschungswünsche“. Auf Anregung polnischer Kollegen fand die Tagung in der Nachbarschaft der Marienburg statt, auf der vor 75 Jahren die entscheidenden Verhandlungen stattgefunden haben, die zur Kommissionsgründung führten. Unter den Forschungswünschen wurden vor allem sozialgeschichtliche Probleme der frühen Neuzeit hervorgehoben. Bericht
  • 1997 in Hamburg: „Kirchengeschichtliche Probleme des Preußenlandes in Mittelalter und früher Neuzeit“. Ein lange vernachlässigtes Arbeitsgebiet konnte hier behandelt werden, die philologischen Beiträge fanden besondere Beachtung.
  • 1996 in Thorn/Toruń: „Neue Forschungen von der Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte des Preußenlandes“. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg konnte im Arbeitsgebiet selbst eine Tagung stattfinden. Vorwiegend jüngere Wissenschaftler aus Deutschland und Polen erhielten die Möglichkeit, aus ihren Forschungsgebieten vorzutragen.
  • 1995 in Mühlhausen: „Deutscher Orden in Thüringen und Hessen“ und „Geschichtsschreibung des Preußenlandes“.
  • 1994 in Oldenburg: „450 Jahre Gründung der Universität Königsberg“. Der Tagungsort regte an, auch den Deutschen Orden in dieser Region zu betrachten. Außerdem wurden im Anschluss an die universitätsgeschichtliche Tagung des Vorjahres Probleme der Landesgeschichtsschreibung besonders mit Blick auf Polen behandelt.
  • 1993 in Münster: „Bevölkerungsgeschichte des Preußenlandes“. Die Themen hatten ihr Schwergewicht in Mittelalter und früher Neuzeit. Es ging dabei sowohl um Wanderungsprobleme als auch um sozialgeschichtliche Fragen.
  • 1992 in Göttingen. Ursprünglich war die Tagung für Halle a. S. vorgesehen, wo dem genius loci entsprechend das 17. / 18. Jahrhundert hätte Thema sein sollen. Aus technischen Gründen (mangelnde Unterkunftsmöglichkeiten) musste dieses Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben werden. In Göttingen wurde dann nach einigen kirchengeschichtlichen Themen über Forschungs- und Lehrmöglichkeiten in Litauen und Polen referiert.
  • 1991 in Lübeck: „Fragen des Kommunikationswesens im Preußenland“.
  • 1990 in Nürnberg: „Der Deutsche Orden in Preußen“. Diese Tagung stand im Zusammenhang mit der großen Jubiläumsausstellung im Germanischen Nationalmuseum, an deren Konzeption und Durchführung unsere Kommission durch Personalunion mit der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens beteiligt war. Inhaltlich ging es sowohl um eine Gesamtdeutung als auch um eine Reihe von Einzelthemen und um die Rezeption im 19./20. Jahrhundert.

Ältere Tagungen

1963 in Duisburg und in Lüneburg

1962?, 1952 in Göttingen

1960 in Hamburg

1959, 1954, 1950 in Marburg

1958 in Bad Oeynhausen

1957 in Mannheim

1956 in Celle und in Münster

1955 und 1953 in Göttingen

1950, 1951 und 1952 in Marburg

1937 in Insterburg: Statutenänderung

1933 in Preußisch-Holland

1932 in Königsberg

1931 in Schneidemühl

1930 in Allenstein

1928 in Danzig 

1923 in Marienburg und in Braunsberg

Nach: GStA-PK: I. HA Rep. 224 F Teil A, Nr. 9; Erich Keyser: Kleine Mitteilungen. Bericht über die Jahresversammlung der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung in Königsberg am 29. und 30. Oktober 1932, in: Altpreußische Forschungen 10 (1933), S. 145-147, bes. S. 145; Max Hein: (Nachruf auf) Walter Scheibert, in: Altpreußische Forschungen 20 (1943, erschienen 1944), S. 174; Erich Keyser: Mitteilungen. Die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, in: Zeitschrift für Ostforschung 1 (1952), S. 525-529, bes. S. 526; Erich Keyser: 40 Jahre Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung 1923-1963, in: Zeitschrift für Ostforschung 13 (1964), S. 501-516, bes. S. 503. Die Liste wird bei neueren Erkenntnissen fortgesetzt.

Stand: 20.11.2023, Hk